Erarbeitung des Flick-Flack

Eine Unterrichtsreihe der Fachgruppe Sport am
Studienseminar für das Lehramt an Realschulen, Koblenz.
Fachleiter: Heinz Hubertus Koss

Lernvoraussetzungen:

Beherrschung des Körpergewichts auf den Händen, körperbildende Übung "Brücke", Zappelhandstand, Schwingen in den Handstand in Dreiergruppen, Handstand an der Wand, Rad etc.

Der Überschlag rückwärts besteht aus zwei Flugphasen. Der Sprung von den Füßen auf die Hände wird als erste Flugphase bezeichnet. Die zweite Flugphase besteht aus dem Abdruck von den Händen nach dem Stütz und der beidbeinigen Landung auf den Füßen (Schnepper). Die erste Flugphase sollte etwas länger sein als die zweite. Der "Schnepper" erfolgt dadurch schneller und der Druck auf die Hände wird reduziert.
 

Methodische Übungsreihe:
 

1. Rückwärts in den Handstand
 
Abbildung 1
Es wird in Dreiergruppen am hüfthohen quergestellten Sprungkasten geübt. Ein Schüler sitzt auf dem Kasten, die beiden anderen stehen im Rücken des Turnenden und drücken dessen Oberschenkel mit der gerätenahen Hand auf den Kasten. Die jeweils zweite Hand unterstützt im Rücken des Übenden.
Arbeitsauftrag:
  Senke dich langsam nach hinten bis du mit den Händen Bodenkontakt bekommst und im Handstand stehst. Mit Unterstützung der Helfer setze dann deine Füße auf den Boden. 

Wenn der Übende mit den Händen Bodenkontakt hat, führen die Helfer die Oberschenkel nach, damit der Übende leichter in den Handstand kommt. Mit der zweiten Hand wird bis zum Ende der Übung im Rücken unterstützt (vgl. Abbildung 1).

Diese Übung sollte oft wiederholt werden, um den Schülern die Angst vor der Rückwärtsbewegung zu nehmen. Bei zunehmender Bewegungserfahrung sollte dann etwas schneller geturnt werden. Die Helfer führen zügig die Oberschenkel nach, sobald der Übende mit den Händen Bodenkontakt hat. Dadurch wird der Schnepper intensiver.
 

2. Über die "Brücke" langsam rückwärts in den Handstand
 
Abbildung 2

Vor eine Weichmatte wird ein kleiner Sprungkasten längs gestellt.(Bei diesem Aufbau ist die Absprungebene auf dem Sprungkasten in der Regel etwas höher als die Landeebene. Das hat sich anfangs als günstig erwiesen). Es wird in Dreiergruppen geübt. Der Übende steht auf dem kleinen Kasten und setzt sich rückwärts mit aufrechtem Oberkörper auf den von der Hilfestellung angedeuteten "Stuhl".
Arbeitsauftrag:
  Springe leicht von den Füßen ab und gehe langsam über die "Brücke" rückwärts in den Handstand. Beende die Übung auf den Füßen. 

Eine Hand des Helfers unterstützt an der Unterseite des Oberschenkels, die zweite Hand unterstützt im Rücken (vgl. Abbildung 2).
 

3. Wir spingen den Flick-Flack
 
Arbeitsauftrag: wie vor:
  Jetzt wird kräftiger abgesprungen, damit die Übung dynamischer wird. Die Hilfestellung bleibt gleich.

4. Sprung vom schräggestellten Kastendeckel.
 
Abbildung 3
Ein Kastendeckel wird schräg auf eine Mattenbahn gestellt. Absprung des Übenden vom Kastenteil. Durch den Absprung von der schrägen Unterlage wird die erste Flugphase größer. Der Sprung geht nicht so sehr in die Höhe und damit wird auch der Druck auf die Hände verringert. Hilfestellung bleibt gleich.

Animation hier klicken (141 KB)

Arbeitsauftrag
  Stelle dich mit beiden Füßen vor den Kastendeckel, gehe kurzfristig auf dem Kastendeckel kurzfristig in "Sitzposition" und springe den Flick-Flack

5. Flick-Flack aus der Übungsverbindung. Rolle vorwärts- Flick-Flack.

Mit zunehmender Sprungerfahrung führt der Übende eine Rolle vorwärts so aus, dass er die Hände nach der Rolle einem Helfer in die Hand legen kann. So wird nach der Rolle die optimale "Sitzposition" zum Sprung eingenommen. Helfer sichern beim Flick-Flack wie gehabt.
 
Arbeitsauftrag
  Turne eine Rolle vorwärts in die "Sitzposition", wenn deine Hände die Hände des Helfers berühren, springe den Flick-Flack.



Schule: Clemens-Brentano-Realschule, Koblenz
Fachlehrer: Heinz Hubertus Koss
Fotos: Rüdiger Hamm


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